Der Heureka Outperformance Fonds gewann im Juni + 1,3%.
Im Juni gewann der DAX +1,8%, der amerikanische S&P500 +4,8%, der Goldpreis sank um etwa -3%, Öl bewegte sich seitwärts. Ein wichtiges Ereignis war, dass erstmals seit einigen Sitzungen der US-Notenbank der Zins nicht erhöht wurde. Das war wohl der Hauptgrund für der Anstieg der US-Aktien. Die Andeutung der Notenbank lassen aber vermuten, dass wohl mindestens noch eine kleine Erhöhung dieses Jahr kommen wird, etwa im Juli. Die Wirtschaftsdaten sind nach wie vor gemischt. Die Inflation sinkt etwas, aber in Europa recht wenig. Die Arbeitslosenquote ist international niedrig. Das Rätselraten, ob wir in den USA und Europa gegen Ende des Jahres eine milde Rezession erleben, geht weiter. Es bleibt unklar. Die Frühindikatoren sind einfach zu widersprüchlich.
Im Heureka-Portfolio waren die Hauptgewinner im Juni argentinische Werte. Die Börse zeigte sich erfreut, dass bei den Präsidentschaftswahlen im Herbst kein Vertreter des linken Flügels der regierenden Parteien antritt. Deutlich stiegen auch die US-Versicherung Cigna, der saisonale Anstieg trat, wie erhofft, tatsächlich ein. Deutlich stiegen auch deutsche Wohnimmobilienaktien, möglicherweise haben sie ihren Boden gefunden. Langsam habe ich die Positionen erhöht. Eine bessere Monatsperformance verhinderte aber ein sehr starker, überraschender Verlierer, Siemens Energy. Aufgrund großer technischer Probleme ihrer spanischen Tochter, eines Windkrafterzeugers, wurde ein deutlicher Verlust angekündigt.
Wie wird es in den nächsten Monaten vermutlich weitergehen? Im Hauptblickfeld sind die Inflationsdaten, die davon abhängigen Notenbankzinsen und Hinweise, ob eine Rezession gegen Jahresende wahrscheinlich ist. In etwa spiegeln die Börsenkurse der verschiedenen Sektoren diese Ausgangsposition. Konjunktursensible Werte, etwa Automobil- und Rohstoffwerte stehen etwa in der Mitte ihrer üblichen Bewertungsbandbreite, jederzeit bereit deutlich in die eine oder andere Richtung zu schwingen. Sehr niedrig bewertet vor allem europäische Immobilienwerte. Sie könnten sehr stark steigen, sobald ein Ende der EZB-Zinserhöhungen in Sichtweite ist. International könnten sich Rohstoffwerte sehr stark erholen, sobald sich die Konjunkturaussichten verbessern.
Der Heureka Fonds ist in diesem Umfeld recht optimistisch, aber nicht aggressiv eingestellt. Die Statistik der letzten Jahrzehnte spricht deutlich für Gewinne im vierten Quartal. Die nächsten Wochen könnten aber eher durchwachsen ausfallen.
Herbert Autengruber