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Der Heureka Outperformance Fonds verlor im März -2,9%.

Der DAX stieg +0,4%, der amerikanische S&P500 +1,5%, der österreichische ATX fiel um -9%, der deutsche Aktienindex mittelgroßer Werte MDAX -5%. Der Heureka litt indirekt an den jüngsten Bankenkrisen rund um einzelne amerikanische Banken und der Schweizer Credit Suisse. Zwar ist der Heureka nur sehr geringfügig in Banken investiert, aber eine kurze Verkaufspanik belastete auch nicht betroffene Finanztitel, etwa Versicherungen. Die Ursachen für die wieder aufkeimenden Bankprobleme waren je nach Fall kausal recht unterschiedlich. Letztendlich ausschlaggebend für die Krise waren meist, durch soziale Medien, berunruhigte Anleger. Sie zogen hohe Milliardenbeträge in wenigen Tagen aus diesen Banken ab und brachten sie in Schieflage. Eine längere Dauer dieser Krise ist eher unwahrscheinlich. Beim Heureka konnte ich bei den tiefen Kursen nicht widerstehen und habe eine kleine Position bei der französischen Societe Generale aufgebaut.

Die Prognosen des deutschen Wirtschaftswachstums 2023 haben die führenden Wirtschafts-forschungsinstitute auf +0,3% leicht verbessert. Die Inflation wird auf +6% geschätzt. Erst 2023 dürfte sie Richtung +3% fallen. In den USA wird mit einem Rückgang der Inflation auf +3% im wenigen Monaten gerechnet. Vermutlich gibt es in den USA nur mehr ein oder zwei kleine Zinserhöhungen. In Europa könnten Zinserhöhungen stärker und länger ausfallen.

Im Heureka stiegen im März die erneuerbaren Energietitel First Solar, SMA Solar und Siemens Energy um bis zu +30%. Auf der Negativseite waren vorallem Finanz- und Immobilientitel. Besonders europäische Immobilienwerte erscheinen immer attraktiver. Ihr Börsenwert beträgt oft nur mehr ein Bruchteil ihrer Immobilienwerte. Kurzfristig belasten steigende Zinskosten und leicht rückläufige Immobilienpreise. Das führt bei einigen Immobilienaktien zu Buchverlusten und Dividendenausfällen. Den meist -2% bis -3% Rückgängen bei den Immobilienwerten stehen aber -60% bis -80% bei den Aktienkursen gegenüber. Spätestens sobald die Zinserhöhungen enden, werden starke Kurserholungen wahrscheinlich. Argentinische Werte belastete eine Nachricht über eine starke Dürre und ein damit verbundenens sinkendes Wirtschaftswachstum.   

Vermutlich werden Aktien- und Aleihekurse in den nächsten Monaten nicht in den Himmel wachsen. Allerdings gilt es, nicht zu spät auf die Erholung aufzuspringen. Aus derzeitiger Sicht scheint eine nachhaltige Erholung am wahrscheinlichsten im vierten Quartal. Die besten Chancen auf günstige Kaufkurse und folgende deutliche Kursanstiege bieten aus derzeitiger Sicht europäische Immobilien- und Finanztitel, Aktien aus Schwellenländern wie Brasilien und Aktien aus konjunktursensiblen Branchen, etwa Einzelhandel, Reiseindustrie, …

Herbert Autengruber