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Der Heureka Outperformance Fonds verlor zum Vormonat -3,9%.

Im August verlor der deutsche DAX -3,8%, der amerikanische S&P500 -4,1%, der chinesische Hangseng fiel -4%.

Mit Aktienindizes ging es im September meist abwärts. Verantwortlich waren neben der typischen Sommerschwäche einige ungewöhnliche Entwicklungen. Bei Rohstoffen gab es eine sehr unterschiedliche Entwicklung. Während der Ölpreis im September um mehr als +10% zulegte, Erdgas teilweise um mehr als +20%, ging es etwa für Platin und Paladium abwärts. Hinter dem starken Anstieg des Erdgaspreises in Europa steckt wohl ein Tauziehen um die Inbetriebnahme der umstrittenen Nord Stream 2. Ängste um Lieferengpässe und niedrige Stände in Gasspeichern lassen den Preis nach oben klettern. Hinter fallenden Preisen von Platin und Paladium stecken die Lieferprobleme von Automobilproduzenten wegen Chipmangel. Die diversen Lieferprobleme führen dazu, dass in den letzten Wochen die Schätzungen für das Wirtschaftswachstums dieses Jahres in mehreren Weltregionen zurück genommen wurden. Das soll durch höheres Wachstum in nächsten Jahr ausgeglichen werden. Es ist nicht klar, was das für Aktienmärkte kurzfristig bedeutet. Sie könnten vorübergehend schwächer werden. Aber ausgemacht ist das noch nicht. Der Ausgang der Bundestagswahlen scheint kurzfristig keinen Kurseinfluss zu haben. Tatsächlich könnte eine linkslastige Ampelkoalition etwas größzügiger mit den Staatsausgaben umgehen. Davon erhoffen sich manche steigende Konsumausgaben in Deutschland

Vom chinesischen Evergrande Konzern gibt es kaum neues. Die Pleite wird wohl nicht verhindert werden. Die direkten Auswirkungen sind vorallem auf China begrenzt. Staatsstellen haben durchblicken lassen, dass sie vorallem den chinesischen Immobilienkunden von Evergrande zu Hilfe eilen werden.

Im Heureka-Portfolio zählten vor allem Goldminenwerte und chinesische Aktien zu den jüngsten Verlierern. Bei Versicherungen ergab sich ein gemischtes Bild. Deutlich zulegen konnten Ölaktien wie Laredo Petroleum und Gran Tierra Energy. Die Goldminenschwäche ist nach wie vor etwas erstaunlich. Besonders vor dem Hintergrund einer sehr hohen aktuellen Inflation. Vermutlich trägt auch die jüngste Dollarstärke zum schwachen Goldpreis bei. Goldminenwerte wurden jüngst reduziert. Obwohl die fundamentale Bewertung vieler Werte sehr günstig ist, könnte in den nächsten Wochen der Preisdruck anhalten.

An günstigen Schnäppchenmöglichkeiten mangelt es derzeit nicht. Historisch besonders günstig sind derzeit Versicherungen und auch amerikanische Immobilenentwickler. Auch einzele chinesische blue chip sind billig, mit Dividendenrendite über 7%. Es gilt derzeit etwas Geduld zu üben und dann rechtzeitig zu kaufen.

Herbert Autengruber