Der Heureka Outperformance Fonds gewann im Vergleich zum Vormonat +1,6%.
Im Juli stieg der deutsche DAX +0,5, der EuroStoxx50 verlor -1,4%. Bemerkenswert war, dass der US$ zum Euro mehr als 4% abwertete. Darin scheint sich die Besorgnis über die stark ansteigenden Coronavirusinfektionen in den USA ebenso zu spiegeln, wie die rasant steigende Staatsverschuldung. Die Beliebtheit von Präsident Trump ist drei Monate vor den Präsidentenwahlen auf einen Tiefpunkt seit seinem Amtsantritt gesunken. Dazu passt auch der weiter deutliche Anstieg des Goldpreises, typisch in Phasen eines schwächelnden US$. Die Börsen waren angesichts der unsicheren Lage unentschlossen. Nachdem die rigorosen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus abgeschwächt wurden, steigt der Konsum weltweit wieder, allerdings auch die Infektionszahlen. Eine große Erleichterung werden wohl erst positive Impfergebnisse bringen. Die Testungen an mehreren 10.000 Geimpften sollen erstmalig im November bekannt gegeben werden.
Zweistellige Prozent-Kursgewinner im Heurekaportfolio waren, wie im Vormonat, Gold- und Silberminen, etwa Harmony Gold und Fortuna Silver Mining. Der Portfolio-Anteil von Goldminen ist am Monatsende auf 20% gestiegen. Er wurde aber in den letzten Julitagen reduziert. Die Marke von 2.000 $ die Unze könnte eine schwer zu überspringende Barriere sein. Starke Kursgewinne zeigten auch argentinische Anleihen und Aktien. Die Einigung über die Umschuldung rückt immer näher. Trotzdem steht die größte argentinische Position im Heureka Portfolio, die Bank Grupo Supervielle, immer noch 90% unter ihrem Höchststand von vor zwei Jahren.
Mittlerweise sind auch von vielen Unternehmen bereits die Ergebnisse des 2. Quartals veröffentlicht worden. Jetzt hebt sich der Dunst. Es wird klarer, wer die Gewinner und Verlierer der Krise sind. Heureka setzt ja hauptsächlich auf Kurs-Verlierer, die zu Unrecht auf 10 Jahrestiefs gefallen sind und massive Kursgewinne bei einer Stimmungserholung zeigen sollten. So ein Beispiel ist im Heureka Portfolio die Unum Group. Das ist eine mittelgroße amerikanische Versicherung. Sie ist von 30$ vor der Krise auf 10$ am Tiefpunkt im März gefallen. Tatsächlich sieht man an den Halbjahresergebnissen, dass Umsatz und Gewinn des Unternehmens praktisch unverändert sind. Das erwartete KGV, eine Bewertungskennzahl, steht für dieses und nächstes Jahr bei ca. 3. Das ist ein Bruchteil normaler Bewertungen. Im Zuge der Panikverkäufe im Februar und März, wurden neben tatsächlich stark negativ betroffenen Aktien, etwa Fluglinien, Tourismus und Automobilproduzenten, auch Unternehmen wie Unum zu Unrecht in den selben „Topf“ geworfen. Solche Unternehmen sind der aktuelle Hauptteil des Heureka Portfolios. Ich erwarte eine deutliche Erholung solcher zu Unrecht abgestraften Unternehmen in den nächsten Monaten.
Herbert Autengruber